Lass mich der sein, der ich bin.
Lass mich auch stolpern, lass mich verlieren.
Lass mich mit Angst in den Augen ziehen.
Lass mich das Falsche selbst ausprobieren.
Lass mich der sein, der ich jetzt bin.
Lass mich doch irren und stürzen und sehen.
Lass mich in Dunkelheit suchen den Sinn.
Lass mich den eigenen Weg gehen.
Dein stetes Mahnen, so eng und so nah,
dein stilles Bangen will feste mich halten.
Ich spüre es wohl, doch seh’ ich mich da,
wo meine Sinne sich können entfalten.
Lass mich den Gipfeln mit Trotzmute nahen.
Lass mich in frostkühlen Tälern verweilen.
Mein Weg gehört mir, geh mir aus der Bahn,
kein anderes Herz soll ihn mit mir teilen.
Lass mich am Ende von allen Straßen
durch frischende Stürme zum Seelenglück fliehen.
Lass mir die Siege und Niederlagen.
Lass mich der sein, der ich bin.
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