Stumm

Ich male die Welt in den düstersten Farben,
entsage mir alle Schönfärberei.
Das Korn ist gemähet, es stehen die Garben
wohl auf dem Felde zur Ernte bereit.

Nun kommen die Tage,
von denen wir dachten,
sie einst zu genießen.
Doch Tage zerfließen,
und all uns’re Fragen
droh’n uns zu zerreißen.

Und wenn des nachts die Kälte kommt,
die Schatten durch die Stuben ziehn,
dann such’ ich Trost und finde dich,
doch du bleibst stumm und siehst mich nicht.